Station 2: Küste
In einem kleinen Rundweg sind Gesteine aus Steinbrüchen und Sandgruben zu einem Strandspaziergang angeordnet, wie er vor ca. 30 Millionen Jahren ausgesehen haben könnte. Er läd dazu ein, Geologie und die dazugehörenden Pflanzen mit allen Sinnen zu erleben: Gesteine zu sehen und anzufassen, Geräusche im Sand und Kies zu hören, Pflanzen zu riechen und eventuell auch zu schmecken.
Raue Felsblöcke aus Rhyolith symbolisieren die Entstehung der Landschaft vor ca. 290 Millionen Jahren und gleichzeitig das Gestein der ehemaligen Steigerberginsel mit Felsklippen am Strand vor ca. 30 Millionen Jahren. Farne und Schachtelhalme, ein Ginkgo- sowie ein Mammutbaum symbolisieren das Erdzeitalter des Rotliegend vor ca. 290 Millionen Jahre, als bereits Vorläufer dieser Pflanzen in der Region wuchsen.
Im Verlauf des Spazierweges treffen Sie auf gut gerundete Strandgerölle, welche die Dynamik des Meeres und die Energie der Brandung vor ca. 30 Millionen Jahren symbolisieren. Diese Gerölle sind tatsächlich in der Brandung des Meeres hier am Steigerberg entstanden.
Anschließend folgt Strandsand, der vor etwa 30 Millionen Jahren in Buchten der Küste oder am tieferen Strandabhang abgelagert wurde. Strandsand aus der Erdgeschichte zum Anfassen. Die verschiedenen Gesteine sind auf dem Weg in ähnlicher Weise angeordnet, wie man sie an Küsten der Gegenwart erleben kann.
Die Sandsteine entstanden aus ursprünglich lockerem Strandsand, der stellenweise durch Kalk-Ausfällungen im Grundwasserbereich verfestigt wurde.
Die Küstensedimente werden von Aromapflanzen unterbrochen, deren Vorläufer bereits vor 30 Millionen Jahren vorhanden waren. Vertreten sind Thymian, Rosmarin, wilder Majoran (Dost) und Lavendel. Der kleine Rundweg endet in einem Bereich mit Hölzern und Weinbergspfählen. Sie symbolisieren Treibhölzer, die vor ca. 30 Millionen Jahren an der Küste der Steigerberginsel gestrandet sind. Gleichzeitig vermitteln Reben auch zum Weinanbau am Steigerberg der Gegenwart.
Die Stationen 3 bis 10 sind auf Weinbergswegen eingerichtet, die über den ehemaligen Strandabhang führen. Die Insel hatte mit großer Wahrscheinlichkeit die gleiche Neigung wie der heutige Hang. Und die damaligen Strandsedimente sind ebenfalls noch vorhanden.